Gorleben: Proteste gegen Röttgen-Ankündigung

Gorleben. Zur Stunde demonstrieren rund 300 Anti-Atom-AktivistInnen mit 60 Schleppern gegen die Ankündingung des BUM-Röttgen, das Moratorium zum unterirdischen Erkunden des Salzstocks aufzuheben. Sie errichteten eine Hütte auf dem Salinas-Gelände, in unmittelbarer Nähe des Bergwerkgeländes. Salinas Salz GmbH ist NutzerIn des Salzstocks zum Abbau von Steinsalz für Lebensmittelzwecke und damit direkt betroffen von einem eventuellen atomaren Endlager im gleichen Salzstock.

Trotz aller Erkenntnisse zur Untauglichkeit des Salzstocks und vor allem der skandalösen Enthüllungen der Bürgerintitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) zum Hintergrund der Benennung Gorlebens gegen alle fachlichen Bedenken wollen sowohl die schwarz-gelbe Bundes- als auch die gleichfarbige niedersächsische Landesregierung Gorleben offenbar durchdrücken.

Was wollen die denn hier? © 2010 publiXviewing.deIm Wortlaut der BI: „Die Zeichen stehen im Wendland auf Sturm. Die Ankündigung von Schwarz-Gelb, alternativlos auf Gorleben als Atommüllendlager für hochradioaktive Abfälle zu setzen, empfinden viele Menschen im Wendland als offene Provokation.

Und diese Proteste, direkt nach der Ankündigung des BUM Röttgen, sind erst der Anfang: „Wir geben keine Ruhe mehr, wenn Gorleben trotz der Sicherheitsbedenken mit Tricksereien weiter als Endlager ausgebaut wird.“ so die BI.

2010 verspricht ein heißes Atomjahr zu werden, geht es nach dem Willen der Landes- aber auch Bundesregierung, soll im Herbst erneut ein hochradioaktiver Atommüll-Transport aus der französischen Plutoniumfabrik in La Hague nach Niedersachsen rollen. Diesmal noch stärker strahlend, denn in dem jüngst genehmigten neuen Transportbehälter steckt noch mehr radioaktives Inventar, als bislang schon.

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