„Der hat gemerkt, dass Deutschland ihn nicht will…“

Wie fühlen sich Menschen, die aus unvorstellbaren Lebensbedingungen, wie Krieg, Vertreibung, Mord und Totschlag, unmenschlicher Armut, die lange Reise in die Welt hinaus antreten, hier, in einem der reichsten Länder der Welt ankommen und dann spüren, dass sie hier nicht gelitten sind?

Wie fühlen sich diese Menschen, die über Jahre „geduldet“, aber staatlicherseits niemals gewollt sind?

Eine eindrucksvolle Antwort darauf gibt das NDR-Feature „Der brennt! Das Fanal des Kaveh Yazdani“ vom 01. November 2015 – nachzuhören in der NDR-Mediathek oder direkt auf den Seiten der Feature-Redaktion.

Worum geht es?

Kaveh Yazdani, Exil-Iraner verbrennt im Februar 2014 mitten in der Innenstadt von Tübingen. Es ist eine Selbstverbrennung aus Verzweiflung.

Das Feature geht sehr gefühlvoll der Frage nach, wer Kaveh Yazdani war, woran er verzweifelte und fragt auch nach den gesellschaftlichen Gründen, warum Menschen hier in den Tod getrieben werden. Ein Freund sagt dazu: „Der hat gemerkt, dass Deutschland ihn nicht will. Sie haben ihm das übermittelt. Und wenn man als eine ungewünschte Person sich fühlt in einer Gesellschaft, entweder muss er sich in die Gesellschaft integrieren oder muss er weg gehen. Und das ist genau die deutsche Politik, dass die zehn Jahre einen in ein Zimmer reinstecken und sie denken, der Mensch bleibt Mensch, aber der Mensch vergammelt. Und das ist unmenschlich.“ (Quelle: Skript zur Sendung, Hervorhebung: falken-nordniedersachsen)

 

Das Feature ist dringend zu empfehlen!

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