Gorleben kann zum Knaller werden…

„Jetzt sind mit denen alle Pferde durchgegangen“ denkt man, wenn man sich die jüngsten Pläne des Bundesumweltministeriums zur Endlagersituation ansieht.

Nicht genug damit, dass Gorleben allerspätestens seit den ersten Aktenfunden der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) im September 2009 als eindeutig „verbrannt“ dastehen müsste, nicht genug damit, dass die Asse II, als Prototyp für Gorleben, komplett absäuft.

Nein, nun soll Gorleben trotz der belegbaren Nichteignung durchgedrückt werden und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen (man hat ja aus den Katastrophen in Asse II gelernt) soll der Atommüll ohne Behälter, nicht rückholbar in Salz gelagert werden!

Was dies für fatale Konsequenzen hätte, zeigte das Politmagazin Kontraste am letzten Donnerstag.

Was geht in den Köpfen der Bundesregierung vor?
Wie rechtfertigen die ihre, von keinem Menschen zu verantwortenden Entscheidungen?
Die absolute Mehrheit der Bevölkerung hat den Schuss nun gehört und spricht sich gegen die weitere Nutzung von Atomkraft aus. Sie dokumentiert mit Aktionen, an denen Hunderttausende teilnehmen, dass sie das nicht will, was die Regierung plant.

Im System gedacht, soll doch eine Regierung zum Wohle der Bevölkerung verantwortlich handeln.

Das, was in Berlin in vielen Politikbereichen –allen voran in der Atomfrage– passiert, hat damit nichts mehr zu tun!

Der Kontraste-Beitrag am vergangenen Donnerstag zeigt eindrücklich auf, was passieren kann, wenn in Gorleben so verfahren wird, wie es derzeit von der Bundesregierung vorangetrieben wird: Eine absolute Katastrophe ist absehbar. Der ungeschützt eingelagerte, hochradioaktive Atommüll führt zu einer Radiolyse, bei der das umgebende Salz in Natrium und Chlorid aufgespalten wird und in geladenem Zustand in das Kristallgitter zurückkehrt. Das führt zu kleinen Explosionen, die eine steigende Temperatur zur Folge hat. Was folgt, ist eine Art Kettenreaktion, denn die stetige Temperatursteigerung führt zu einem Schmelzen der eingelagerten Abfälle, die wiederum zu einer Beschleunigung der gesamten Reaktion führt.
Resultat sind extreme Verwerfungen des gesamten Salzstocks, die zu Rissen und zu weiteren Wasserwegsamkeiten führen.
Spätestens hier gelangt radioaktives Material in die Biosphäre.

Ein Wahnsinn, wer aus welchen Gründen auch immer, das genehmigt und forciert.

Eine Regierung (ob nun Landes- oder Bundesregierung), die diese Verantwortungslosigkeit sehenden Auges vorantreibt, handelt hoch kriminell und ihr gehört sofort das Handwerk gelegt!

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