Greenpeace deckt auf

Bislang unveröffentlichte Gorleben-Akten: Salzstock von vornherein ungeeignet!

Die Umweltorganisation Greenpeace veröffentlichte gestern bislang der Öffentlichkeit verschlossene Akten, die belegen, dass der Salzstock in Gorleben von vornherein als ungeeignet feststand. Lediglich das politische Votum des damaligen Ministerpräsidenten Albrecht (CDU) habe den Standort durchgedrückt: Entweder entstehe das Endlager „bei Gorleben oder überhaupt nicht in Niedersachsen“ wird Albrecht aus einer Aktennotiz in der heutigen Landeszeitung zitiert.

Die Akten werden nun Stück für Stück im PDF-Format ins Internet gestellt und sind auf den Seiten von Greenpeace „www-gorleben-akten.de“ einzusehen und herunterzuladen.

Neben diesen neuen Aktenfunden hatte die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) bereits Mitte 2009 spektakuläre Aktenfunde im Niedersächsischen Staatsarchiv gemacht, die den Anfangsverdacht des illegalen Ausbaus zu einem Endlager erhärteten, sowie erste schriftliche Beweise für die geologische Untauglichkeit Gorlebens auf den Tisch brachten. Skadale und Unglaublichkeiten scheinen aber seitdem die parlamentarische Politik nicht zu beeindrucken. In grenzenloser Unverantwortlichkeit tragen die gewählten VolksvertreterInnen –spätestens seit den ersten Aktenfunden– dazu bei, ihre eigenen Restlaufzeiten und das dem zugrunde liegende Restvertrauen komplett aufzubrauchen. Völlig borniert wird am Atomkurs festgehalten, als hätte es die Asse, die Gorleben-Akten, die eklatanten Störfälle in Krümmel, Brunsbüttel, Forsmark etc. nie gegeben und als wäre die Endlagerung bereits geklärt, der Strahlenmüll nicht da.

Atomkraft ist schon per se undemokratisch, denn Demokratie beruht auf dem Grundsatz, dass jede von einer Regierung gefällte Entscheidung zumindest im Grunde wieder rückgängig gemacht werden könnte. Atomkraft, einmal in Gang gesetzt, bürdet zig Generationen die Konsequenzen dieser Entscheidung auf. Das ist zutiefst undemokratisch!

Abschaltung aller Atomanlagen sofort!

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